KLAGENFURTER ENSEMBLE
Owe den Boch von Antonio Fian
...Es ist ein ergreifendes, in der himmelschreienden Realitätsverweigerung seiner Protagonisten auch durchwegs komisches Requiem, das Hentzschel aus Fians Dramolett-Serie extrahiert hat. Michael Kristof-Kranzelbinder und Markus Schöttel verkörpern durchaus authentisch zwei unaufhaltsame Verlierer, die sich im ausufernden Elend immer inniger an die Gefühlsseligkeit des Kärntnerlieds klammern. Ihnen stellt Nadine Zeintl ein resches, der Wirklichkeit fein nachempfundenes "Diandale" gegenüber, das sie sportlich ständig antreibt, ohne dass es ein anderes Ziel gäbe als die Resignation.
"Owe den Boch" bedeutet übrigens, aus dem Kärntnerischen wörtlich ins Gemeinverständliche übersetzt: "Den Bach hinunter". Die Übersetzung bringt den emotionalen Gehalt allerdings nur ungenügend zum Ausdruck. Um ihn zu erfassen, muss man entweder aus Kärnten sein oder zumindest diesen "außerirdischen" Theaterabend erlebt haben. (Michael Cerha, DER STANDARD)
Foto: Günter Jagoutz
Antonio Fian haucht seinen ProtagonistenInnen durch seine genaue, schonungslose und gerade deshalb liebevolle Beobachtung eine geradezu beklemmende Lebendig- und Leibhaftigkeit ein. Stets scheinen sie Ahnung von der Ungerechtigkeit zu haben, in der sie leben, vom Grund ihres Übels, scheitern aber an einer Benennung, die notwendig wäre, um sich aus ihrer Misere und von den ewigen Verführern zu befreien. Bei all den Versprechungen und Verlockungen bleiben sie am Ende des Tages doch wieder nur – VALOSN!
Vorstellungen: MI 23. und DO 24. Oktober 2019 | Beginn: 20 Uhr

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