Das Thema 2024 lautete „Meine Wirklichkeit“. In Zeiten von Social Media ist das grundlegende Bedürfnis nach Selbstdarstellung und Anerkennung zu einem ständigen und alltäglichen Phänomen geworden – Stichwort: Wahrnehmung und Wirklichkeit, digitale Ethik, Eskapismus, Traumwelten, Zugehörigkeit.
Der diesjährige Preisträger ist Anton Fischer mit seinem Stück „Und weiter Nichts.‘‘
Er hat die Jury mit seinem Stück ‘’Und weiter Nichts.’’ überzeugt. Anton Fischer kommt aus Dresden und studierte von 2019 bis 2022 Dramaturgie an der Hochschule für Musik und Theater „Felix Mendelssohn Bartholdy“ Leipzig. Seit 2022 studiert er den Master Ästhetik an der Goethe-Universität Frankfurt am Main und seit 2024 Szenisches Schreiben an der Universität der Künste Berlin. Mit seinem Theatertext „Und weiter Nichts.“ wurde er 2024 zum DramatikerInnenfestival Graz eingeladen. Neben dem Studium arbeitet er als Dramaturg in Theater- und Kurzfilmprojekten.
Im Stück „Und weiter Nichts.“ wird das Leben des skurrilen Paars Cindy und Bert beleuchtet, welches sich im ständigen Kampf mit dem Unglücklichsein befindet. Auf humorvolle Art und Weise und mit viel Sprachwitz versehen, werden Themen wie Konsumverdruss und die damit verbundene größer werdende Taubheit, die Flucht vor der Leere bis hin zur Teilnahmslosigkeit und die große Frage nach dem Warum aufgegriffen. Das Stück zeichnet eine Entfremdung von uns selbst nach, während wir die ganze Zeit nur um uns selbst kreisen. Erst definieren wir uns als Beschäftigte oder Angestellte, dann als Selbstständige, bis schließlich alles egal wird – und wir zu Nicht-Beschäftigten werden. Wir hören auf, teilzunehmen. Aber was bleibt dann?
Nach einer Begrüßung durch die Kosmodrom Kuratorin Michaela Vogel wird es einen kleinen Vorgeschmack auf das Stück geben, indem das Ensemble in einige Szenen reinliest. Anton Fischer wird seinen Preis persönlich entgegennehmen und Raphael Brunner wird mit seinem Akkordeon für eine musikalische Umrahmung sorgen.
Wir freuen uns auf ihr Kommen.
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