Eleonore ist Immobilienmaklerin, alleinstehend und finanziell unabhängig. Eines Tages entdeckt sie, dass sie eigentlich eine Katze ist. Sie beginnt nachts zu jagen, trägt ein Fell und minimiert Kontakte zu Mitmenschen. Doch Eleonore kämpft mit den Fallstricken ihrer Transformation, sie faucht und kratzt und bäumt sich auf. Ihr Denken wird sprunghaft und assoziativ, katzenhaft unlogisch eben. Zwischen Domestizierung und Instinkt sucht Eleonore nach dem Platz, an dem es sich als Katze gut leben lässt. Wie sich die Sinne dabei erweitern und auch die Wahrnehmung der Welt und Gesellschaft dabei absolut nebensächlich wird, davon erzählt Eleonore mit einer Sprache, die in ihrer filigran poetischen Genauigkeit dem Wesen einer Katze sehr nahekommt. Erstaunlich nachvollziehbar schildert der Monolog diese Metamorphose, berichtet von einem freiwilligen Rückzug, einem Ausstieg aus der Gesellschaft, aus familiären und beruflichen Beziehungen, aus Zuschreibungen, Normen, und Erwartungen, erzählt von radikaler Selbstbestimmung in all ihrer Widersprüchlichkeit.
mit Maria Fliri
Regie Stephan Kasimir
Bühne und Kostüm Caro Stark
Lichtdesgin Matthias Zuggal
Karten unter https://www.unpop.at/karten
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