2022

DIE ENTFÜHRUNG DES THOMAS G. von Benjamin Blaikner – UA

In „Die Entführung des Thomas G.“ von Benjamin Blaikner dient die Biografie des Vorarlberger Thomas Gratt und seine Beteiligung an der Entführung des österreichischen Unternehmers Walter Palmers als Vorlage, Schablone und Ansatzpunkt zur Auseinandersetzung. Thomas Gratt wurde im Frühsommer 1977 Mitglied der Bewegung 2. Juni und ging in die Illegalität. Im selben Jahr beteiligte er sich an der Entführung von Walter Palmers. Auf der Flucht wurde er zusammen mit einem Mittäter an der italienischen Grenze festgenommen. Im Prozess, der folgte, übernahm er die Verantwortung und wurde zu fünfzehn Jahren Haft verurteilt. Gratt stellte kein Gnadengesuch.
Benjamin Blaikner hinterfragt in seiner Inszenierung gesellschaftspolitische Bewegungen, die gewaltsamen Widerstand als berechtigte Antwort auf eine perspektivlos empfundene Normalität verstehen.
„Die Entführung des Thomas G.“ fragt nach dem guten Leben, einem richtigen im falschen.

Inszeniert als Zusammensetzung aus Sprechtheater, Livemusik und Liveprojektionen, untersucht Benjamin Blaikner die Fragilität des Lebens und wie eine einzige Entscheidung eine ganze Biografie beeinflussen kann. Wie lässt sich eine Lebenslüge rechtfertigen, vor allem vor sich selbst?

MIT TORSTEN HERMENTIN | SONJA KREIBICH | AGNIESZKA WELLENGER
REGIE BENJAMIN BLAIKNER | LICHT, LIVEPROJEKTIONEN REMO RAUSCHER | MUSIKER JONATAN SZER

Premiere 26. Februar 2022 | Vorstellungen: 27. FEBRUAR und 3. | 4. | 5. | 11. | 12. | 13. | 17. | 18. | 19. MÄRZ 2022 |  jeweils 20 Uhr, Sonntagsvorstellungen um 17 Uhr

Fotos: Sarah Mistura

 
 
 
 
 
 

Don Quijote – ein Stück weg von der Wahrheit von Philip Jenkins – UA

Schwindler, Hochstapler, Schauspieler – das alles ist er nicht. Der glaubt das wirklich. Dass er ein Ritter ohne Furcht und Tadel ist. Und alle, die ihm nicht zustimmen, sind entweder Feinde oder Marionetten einer mächtigen Weltverschwörung. Solche Menschen gibt es natürlich nicht wirklich. Außer man schlägt morgens die Zeitung auf. Der geistvolle Hidalgo, kommt uns 400 Jahre nach seiner Erfindung grade recht: Wahrheit und Verblendung, verrückte Machthaber und hellsichtige Narren, Laienprediger und Laiendarsteller, Treue und Kadavergehorsam – dieser Roman will auf die Bühne wie der Ritter auf sein Pferd. Und wenn er oben ist, dann ist bekanntlich alles möglich.

mit Sabine Lorenz, Hubert Dragaschnig, George Nussbaumer
Reyhan Çiçin, Walter Gohli, Lea Klimmer, Ronald Waibel, Gabi Wantke
Regie Philip Jenkins | Ausstattung Sabine Ebner | Licht Stefan Pfeistlinger


Premiere Di 3. Mai 2022 | Vorstellungen: 7. | 8. | 13. | 14. | 15. | 20. | 21. | 22. | 25. | 27. | 28. MAI 2022 | Beginn 20 UHR | Sonntagsvorstellungen um 18 UHR

Fotos: Sarah Mistura